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Abschied beim Martinsgottesdienst

Gemeinschaft ist wichtig. Dazu diente auch ein Ausflug zum Starlight-Express in Bochum. Fotos: privat
Gemeinschaft ist wichtig. Dazu diente auch ein Ausflug zum Starlight-Express in Bochum. Fotos: privat

Abschied vom Kinder- und Jugendchor nach über 28 Jahren. Das gaben jetzt die Sängerinnen und Sänger sowie Musikerinnen unter Martina Rotering (zuvor Knebel) bekannt. Ihren letzten Gottesdienst werden sie in der Kirche an der Rennerstraße beim Martins-Gottesdienst am Samstag 12. November, 17 Uhr singen und auch das Martinsspiel begleiten. Alles findet auch im Rahmen der jetzt im Herbst weitergeführten musikalisch gestalteten Messen von Musik in St. Joseph (zuvor Open-Air) statt. Martina Rotering gab bekannt, dass die Entscheidung über das Ende des Zusammenseins im Chor bereits vor einigen Wochen schweren Herzens nach vielen Überlegungen gefallen sei.

 

Rotering beschrieb die Entwicklung: „Zunächst ist es jetzt nach über zwei Corona-Jahren so, dass der Chor deutlich schrumpft.“ Die Gestaltung von Gottesdiensten war bei manchmal nur vier oder fünf von rund 20 Chorsängerinnen immer schwierig und klappte dank der Unterstützung von „Ehemaligen“. Rotering: „Diese großartige instrumentale und kreative Unterstützung machten Katrin Kubis, Melanie Stalberg sowie Susanne und Robert Englisch möglich.“ Aber auch diese Musikerinnen und Musiker können dem Chor aus den unterschiedlichsten Gründen konstant nicht mehr zur Verfügung stehen.

 

Die Chorleiterin bedankte sich ausdrücklich bei ihnen und bei Bärbel van de Lücht. Sie stand am Beamer, begleitete Auftritte mit Handgriffen und technischem Knowhow und stand, wenn nötig, auch beim Bühnenbau zur Verfügung. Sabine Voss war die Frau, die der Chorleiterin mit Rat aber vor allem Tat bei jeder Chorprobe zur Seite stand. Jetzt blicken alle gespannt aber auch froh auf den letzten Auftritt am zweiten Novembersamstag zur Martinsmesse. Die Kinder und Jugendlichen haben in allen Jahren auch von nicht-musikalischen Erlebnissen und ihrer Gemeinschaft profitiert. Basteln, Filmvorführungen auch mit der JoJo-Jugend und Advents- oder andere Feiern hielten den Chor als besondere Gemeinschaft zusammen. Zudem brachten sich Familien und Freunde des Kinder- und Jugendchores mit ein.

 

Froh kam die Gruppe am 23. Oktober auch von ihrem Ausflug zum Starlight-Express nach Bochum zurück. Begonnen hatten sie den Sonntag in der Messe in St. Franziskus, die sie auch mit ihrer Musik gestalteten (Fotos: privat). Die Fahrt dorthin hatte ein Geld-Geschenk der Gemeinde St. Johann zum 25-Jährigen des Chores ermöglich, das in Corona-Zeiten erst nach dem Fest übergeben wurde.

 

Rotering blickt zurück und in die Zukunft. „Uns fehlte zuletzt Kraft. Nach der nicht leichten Entscheidung, auseinander zu gehen, wünschen wir der Gemeinde St. Johann und insbesondere der Kirche St. Joseph, dass es auch in Zukunft kindgerechte Gottesdienste geben kann.“ Kinder und Jugend seien die Zukunft der Kirche. „Wenn wir in diesen Zeiten dafür nicht unser Bestmögliches investieren, dann stirbt Kirche aus.“