· 

Friedenslicht kam auch mit Starlight-Musik

Pfadfinderinnen und Pfadfinder - klatschend und singend nah am Altar. „Flinke Hände - Flinke Füße": Diesem Lied und seinem Spirit folgen sie auch mit der Friedenslicht-Aktion.
Pfadfinderinnen und Pfadfinder - klatschend und singend nah am Altar. „Flinke Hände - Flinke Füße": Diesem Lied und seinem Spirit folgen sie auch mit der Friedenslicht-Aktion.
Katrin Krause erklärt in der adventlich geschmückten Kirche das Motto: „Frieden beginnt mit dir".
Katrin Krause erklärt in der adventlich geschmückten Kirche das Motto: „Frieden beginnt mit dir".

Junge Frauen, Männer – und viel vom Starlight-Express am Altar: Mit einem komplett von Pfadfinderinnen und Pfadfindern gestalteten Gottesdienst zeigten in St. Hildegard fast 50 Jugendliche, was ihnen „Frieden beginnt mit Dir“ bedeutet. Das ist das Motto der Aktion zur Ankunft des Friedenslichts in Deutschland. Katrin Krause, 28-jährige Pfadfinderin, hatte zur Starlight-Musik passend auf Rollerblades das Friedenslicht im schützenden Windlicht schwungvoll zum Altar gefahren. Das an der Geburtsgrotte Jesu entzündete Licht kommt jährlich per Flugzeug in viele Länder. Es wird von Pfadfindern vor Ort als Friedenssymbol weiter verteilt. In St. Hildegard konnten viele am Ende der Messe das Kerzen-Licht aus der Geburtskirche mit ins eigene Wohnzimmer nehmen.

 

Katrin Krause hatte vor ihrer Fahrt durch die Kirche die Starlight-Story von der gemobbten und missachteten Dampflok Rusty erzählt. Traurig, dass sie von den schnelleren Diesel- und E-Loks missachtet und gemobbt wurde, war sie bald auch einsam. Die Dampflok musste Achtung für sich immer neu einfordern und Freundschaften langsam erwerben.

 

Mit dem Friedenslicht-Motto „Frieden beginnt mit Dir“ hat die Starlight Story viel zu tun. Denn auch unter Menschen geht es um Achtung – und Pfadfinder setzen sich für Benachteiligte und die Veränderung ihrer Welt ein. So trugen die Scouts vieler Altersklassen in St. Hildegard Fürbittengebete vor. Sie bezogen damit Position für Gerechtigkeit, gegen Ausgrenzung und für den Frieden.

Fest am Feuer. Gute Atmosphäre herrschte auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Fest am Feuer. Gute Atmosphäre herrschte auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.

Das traditionelle Fest in St. Hildegard zur Aussendung des Lichts von Betlehem war außer durch die Starlight-Klänge von sehr vielfältiger Musik begleitet: Der Unisono-Chor aus St. Hildegard präsentierte Adventslieder und passende Songs vom „Steh auf“ und dem „Komm näher Friede“. Alles wurde von Kirchenmusiker Markus Kämmerling am Keyboard und von einer Flötistin begleitet. Im Pfadfinder-Lied „Flinke Hände, flinke Füße“ sangen die Scouts von „viel Mut und Fantasie …“ vor gut 150 Messbesuchern. „Sonst verändern wir die Erde nie“. Das steht für die Pfadfinder DNA, für Anpacken, Neues tun und Erleben sowie vom Handeln in Gottes Geist.

 

Katrin Krause, die rollende „Miss Friedenslicht", hatte als Predigerin überzeugend für Veränderung durch viele Aktive selbst plädiert. „Andere Menschen sind heute ausgegrenzt, sie leiden Not und suchen Helferinnen wie Helfer. Viele wünschen sich Wärme, dennoch erleben sie und andere Krieg.“ Menschen heute erlebten solche Verachtung wie Zachäus, der Zolleintreiber aus der Bibel. „Vielerorts erleiden Mitmenschen durch Anders-Sein Unterdrückung auch im Alltag - sie können oft sogar ihre Liebe und Sexualität nicht leben. Die 28-Jährige fasste zusammen: „Du kannst Frieden stiften, wenn Du selbst anfängst. Aber Du musst laut werden gegen Ungerechtigkeit.“ Wach hingucken zähle. „So sind wir aufgefordert, für Licht in der Welt zu sorgen.“

 

Das adventliche Fest setzte sich nach der Messfeier mit Pastor Rainer Streich und Pater Michael Stern bei Salaten und Glühwein fort - rund um kleine Feuer vor der Kirche. Pfadfinderinnen und Pfadfinder aller Altersstufen verkauften draußen selbst gemachte Lichter, Liköre, Baumkugeln und viel mehr.