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Jahresbericht des Fördervereins

Der Vorstand des Fördervereins St. Barbara
Der Vorstand des Fördervereins St. Barbara

Liebe Fördervereinsmitglieder, liebe Gemeindemitglieder,

 

Sie haben diesen Satz sicherlich auch schon oft gelesen oder gehört: „Was für ein Jahr liegt da hinter uns? Was erwartet uns denn noch?“ Nach nunmehr fast 2 Jahren einer seit vielen Jahrzehnten unbekannten Pandemie in Europa und der Welt und damit eben auch bei uns im Röttgersbach, mussten wir auch im abgelaufenen Jahr 2021 auf Vieles verzichten, was wir uns in den vergangenen Jahren bewahrt oder auch neu erarbeitet haben. Sternsinger „light“, kein Karneval, Ostern minimal, keine große, feierliche Erstkommunion mit der Gemeinde, sondern „häppchenweise“, kein Motorradgottesdienst am 1. Mai, kein Gemeindefest, keine Konzerte, kein Kirchenkino und kein…, kein…, kein...

 

Und doch sind wir in St. Barbara lebendig und haben in dieser Zeit mit viel Einsatz bewiesen, dass eben nicht „Alles“ aber doch „Manches“ auch unter diesen restriktiven Rahmenbedingungen möglich ist. Somit gilt auch bei uns: „Besondere Situationen, erfordern besondere Lösungen und lassen Einen kreativ werden“: die Sternsinger haben ein neues Konzept erprobt, wir konnten Ostern zumindest in kleinerem Kreise feiern, ebenso wie die Erstkommunion. Unser Generalvikar war auch im letzten Jahr an Pfingsten wieder bei uns und es lohnt sich immer, ihm zuzuhören! Über den Sommer hinweg, als die Pandemie etwas „pausierte“ gab es wieder mehr „analoge“ Treffen und wir hatten die Hoffnung, dass im Spätsommer auch wieder mehr an Veranstaltungen im und für den ganzen Ortsteil möglich werden. Diese Hoffnung hat sich leider nicht erfüllt, denn dann kam „Omikron“ und der Impfmarathon begann mit einer dritten Impfung quasi von vorn… und es kam auch die Impfung als Teilnahmevoraussetzung für unsere Gottesdienste. Gerade dieser bisher letzte Schritt hat dazu beigetragen, dass wir einige - zum Glück wenige - Mitglieder verloren haben.

 

Unabhängig davon, dass wir als Förderverein, der den Kirchort St. Barbara rechtlich, wirtschaftlich und organisatorisch betreibt, gehalten sind, rechtliche Vorgaben sowohl des Staates als auch des Bistums/der Pfarrei umzusetzen, war der Weg aus unserem Förderverein der vielleicht einfachste Weg, dem Unwillen über das Kirchenmanagement in dieser Coronazeit auch Taten folgen zu lassen. Ich gebe zu, dass es mir schwer fällt, dies „rational“ nachzuvollziehen. So haben wir durch die Unterstützung vieler einzelner Gemeindemitglieder unsere Kirche Sonntag für Sonntag für Jedermann im Rahmen der „Offenen Kirche“ geöffnet, um gerade niemanden auszuschließen! „Emotional“ kann ich es aber durchaus gut nachvollziehen, wenn aktuell nicht nur manche, sondern viele am „Überbau unserer Kirche“ - hoffentlich nicht an ihrem persönlichen Glauben – zweifeln. Doch dafür gibt es in dieser Zeit andere Gründe als Corona! Wir stellen wieder einmal fest: auch „Kirchenmenschen sind Menschen….“ und Menschen machen Fehler! Dazu zu stehen ist ein erster Schritt, Fehler abzustellen und sich um Betroffene zu kümmern und sich verantwortlich zu fühlen sind aktive Schritte, etwas positiv zu verändern. Und dabei können wir uns mit unserem „Bodenpersonal“ in Essen, unserem Bischof Dr. Overbeck und vor allem unserem Generalvikar Klaus Pfeffer, wohl durchaus glücklich schätzen. Beide haben in den letzten Jahren oft und immer wieder Veränderungsnotwendigkeiten in unserer Kirche betont, sie gefördert und auch Entwicklungsmöglichkeiten, wie auch unser Modell der selbstorganisierten Gemeindeverwaltung, ermöglicht. Das alles ist zwar keine „Garantie“ für eine stabile oder gar bessere Zukunft aber ein Hoffnungsstreifen am ansonsten aktuell düsteren römischen Horizont!

 

Das Diskutieren über Neues, über Missstände und Fehlverhalten wird bei uns nicht verhindert, sondern bei uns wird deutlich, dass „Kirche von unten“ nicht nur ein Schlagwort vergangener Jahrzehnte war, sondern dass das gemeinsame Agieren vor Ort, im Ortsteil, an der Basis, über „bisherige Grenzen kirchlicher Arbeit hinweg“ ein Schlüssel dafür sein kann, eine zukunftsfähige Kirche zu entwickeln, die einerseits nicht an Überkommenem klammert, aber auch nicht einfach alle Traditionen über Bord wirft. Wir, im Röttgersbach, gemeinsam: Mit Ihnen und für Sie!

 

Neben den notwendigen Diskussionen auf den übergeordneten Ebenen haben wir es uns in St. Barbara auch im neuen Jahr 2022 nach wie vor zum Ziel gesetzt, ein lebendiger Kirchort mitten in unserem lebendigen Ortsteil Röttgersbach zu sein. So konnten wir unter Berücksichtigung der geltenden Rahmenbedingungen z.B. "Weihnachten im Stall" in der Reithalle des Natur- und tierpädagogischen Zentrums im Mattlerbusch feiern und die Sternsingergruppen haben mit rd. 6.100€ auch in 2022 wieder ein herausragendes Ergebnis erzielt.

 

Wir hoffen, bald wieder über die Durchführung von mehr Veranstaltungen diskutieren zu können und sowohl in unserer Kirche als auch in der Unterkirche Feiern zu ermöglichen und viele Gäste begrüßen zu können. Damit dies mit guten Rahmenbedingungen funktionieren kann, haben wir auch in den letzten Monaten vieles in die Wege geleitet: z.B. wurde die Heizungsanlage in der Unterkirche komplett erneuert, der Saalboden überarbeitet und nach einem Testbetrieb im Dezember eine neue Lautsprecheranlage in der Kirche installiert. Dies wurde dabei um das sog. System Ecantore ergänzt. Das neue System verbessert mit den neuen Mikrofonen nicht nur die Verständlichkeit, sondern es ermöglicht auch das Abspielen aller Gottesloblieder und einiger mehr als Orgelmusik. So können wir Orgelmusik auch in den Fällen genießen, wenn einmal kein Organist verfügbar ist. Gerade auch in den Zeiten der offenen Kirche, für Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen ist dies ein großer Vorteil. Diese Investitionen von rd. 35 T€ in unsere Zukunft wurden durch eine gute Vorbereitung, die Unterstützung unserer Mitglieder und durch Spenden von Privatpersonen und Unternehmen möglich. Dafür möchte ich mich im Namen unseres Fördervereins an dieser Stelle außerordentlich bedanken. Die Unterstützung ist dabei auch eine Anerkennung für die Arbeit, die durch die Ehrenamtlichen hier bei uns geleistet wird und ein Vertrauensbeweis für unsere Zukunft!

 

Dabei versuchen wir, immer offen für Neues und Neue zu sein. Wenn Sie also Interesse daran haben, sich an zu beteiligen oder neue Ideen einzubringen, dann sprechen Sie uns gerne an oder schreiben Sie uns eine Mail. Wir melden uns! Denn nur „mit“ Ihnen lebt unser Modell! Sie sehen: wir gehen auch dieses neue Jahr mit Zuversicht an. Sicher könnten die Rahmenbedingungen positiver sein, aber galt dieses nicht auch schon vor 2000 Jahren? Im Vergleich dazu sind „unsere Hürden“ doch gar nicht so hoch…

Also lassen Sie es uns, wie im Ruhrgebiet üblich, gemeinsam „anpacken“ und etwas aus dem neuen Jahr machen! Ich wünsche Ihnen dazu im Namen des Fördervereins Gesundheit, Zuversicht und Tatkraft im neuen Jahr 2022.

 

Mit herzlichen Grüßen Ihres Fördervereins St. Barbara – im Januar 2022

 

Martin Linne

Vorsitzender des Fördervereins

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