Das international ausgezeichnete und profilierte Barockensemble „Concert Royal“ (Köln) gastiert am Sonntag, 29. Januar, 16.30 Uhr, zum Konzert OrgelPLUS in der Hamborner Abteikirche. Karla Schröter, Gründerin des Ensembles, musiziert Werke des 17. und 18. Jahrhunderts auf der Barockoboe gemeinsam mit Willi Kronenberg (Orgel). Als Musik aus sächsischen Barockkirchen und „Musik zum Morgenstern“ bringen sie an diesem Nachmittag Werke für Barockoboe und Orgel der Komponisten Johann Sebastian und Carl Philipp Emanuel Bach zu Gehör, dazu von Buxtehude, Hertel, Homilius und Johann Ludwig Krebs.
Einzelne Werke des Nachmittags sind etwa die „Fantasia in C“ von Krebs (1713-1780), Georg Friedrich Kauffmanns „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ (aus Harmonische Seelenlust für Oboe und Orgel) sowie Christian Gotthilf Tags Choralvorspiel für Oboe und Orgel („Nun freut euch …“) und Bachs Präludium und Fuge in C-Dur (Orgel).
Musik für die Orgel und besondere Blasinstrumente entwickelte sich im 18. Jahrhundert als spezielle Gattung in der Kirchenmusik. Werke dieser Art entstanden vor allem im Fürstentum Sachsen sowie in Thüringen und bei Aufführungen dort. Der größte Teil dieser Werke schreibt als Blasinstrument die Oboe vor, seltener das Horn oder auch Trompete oder Flöte.
Die Barockoboistin und Cembalistin Schröter sowie der Orgelkünstler Kronenberg wurden vielfach in Europa ausgezeichnet, zum Beispiel auch mit dem „ECHO Klassik 2015“. Sie ermöglichten zudem erstmalige Wiederaufführungen dieser Orgel- und Bläsermusik und hatten dafür im Vorfeld geforscht. International bekannt sind beide zum Beispiel durch Auftritte bei „Musica Flandrica“ in Belgien, im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth, beim Quedlinburger Musiksommer, dem Hohenloher Kultursommer sowie dem Deutschen Mozartfest Chemnitz und beim Festival Mitte Europa. Dazu erarbeiteten Schröter und Kronenberg musikalisch besondere CD-Ersteinspielungen – etwa die der Oboensonaten von Georg Friedrich Händel oder von Händels Oper „Giove in Argo“ beim Label Musicaphon in Kassel.
Der Eintritt ist frei; zur Deckung der Kosten freut sich die Abteimusik zum Ende des Konzertes über eine Spende, die für die zukünftige Durchführung des traditionsreichen Orgelzyklus verwendet wird.
