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Organistin „von der Insel“ zu Gast in der Abteikirche

Abteikirche lädt am 28. April zu einem weiteren Orgelkonzert

Nicht von der britischen, sondern von der nordfriesischen Insel Föhr kommt die Konzertorganistin Birgit Wildeman, die am Sonntag 28. April um 16:30 Uhr in der Abteikirche Hamborn das nächste Konzert in der Orgelkonzertreihe spielt. Während sie in ihrer Konzertreihe auf Föhr erfolgreich Musik und andere Kunstdisziplinen mit Künstlern aus ganz Europa verbindet, wird sie in Hamborn einen großen Bogen der Musikstile auf der Orgel spannen: Die große Mystikerin des Mittelalters Hildegard von Bingen und der Erneuerer des Tangos im 20. Jhd Astor Piazzolla stehen neben J. S. Bach, César Franck und Olivier Messiaen.

„Dieses Programm stellt einen interreligiösen musikalischen Dialog dar und ist somit eine spirituelle Botschaft der besonderen Art. Angelehnt an die reichen Traditionen der christlichen Orgelmusik und der jüdischen Liturgie vereint dieses Programm beliebte Repertoire-Klassiker mit wertvollen in Vergessenheit geratenen Werken von Joseph Sulzer und Joachim Stutschewsky, die wir infolge unserer intensiven Forschung entdeckt haben.“ (Semjon Kalinowski)

 

BIRGIT WILDEMAN, 1964 in Münster geboren, erhielt ihren ersten Orgelunterricht bei Winfried Berger und studierte anschließend an der Musikhochschule Köln bei Peter Neumann (Orgel) Diplomfach.

 

1987 absolvierte sie die Künstlerische Reifeprüfung für Orgel „Mit Auszeichnung“ und im darauf folgenden Jahr das Konzertexamen für Orgel.

 

1988-1990 studierte sie am Sweelinck-Konservatorium in Amsterdam als Meisterschülerin bei Ewald Kooiman mit einem Stipendium des DAAD.

 

Sie besuchte die Soester Orgelakademie, die erste Orgelakademie Kloster Steinfeld, Meisterkurse bei Luigi Tagliavini, Gaston Litaize und Harald Vogel und befasste sich mit Dispokinese bei Anna Kuwertz.

 

Die Auseinandersetzung mit Meditation und der Kultur nordamerikanischer Völker führte sie auf Reisen zu den Lakota und den Navajo.

 

1987-1996 unterrichtete sie als Dozentin das Fach Orgel an der Universität Münster.Ihre Konzertreisen führten sie durch Deutschland und viele Länder Europas. Die Performance - Künstlerinnen Maria Fisahn und Marina Abramovic gaben ihr Anregungen für interdisziplinäre Arbeiten.

 

Seit 1995 lebt sie auf der nordfriesischen Insel Föhr und arbeitet dort als Konzertorganistin an der romanischen Kirche St. Johannis in Nieblum.

 

Seit 2004 leitet sie die dortige „Sommerkonzertreihe St. Johannis Nieblum“ mit Künstlern aus ganz Europa, mit alter und neuer Musik, Ausstellungen, Lesungen, Projekten für Kinder, Orgelkonzerten zu Bildprojektionen und Konzertlesungen. Regelmäßig beschäftigen sich die Konzerte kunstübergreifend mit Themen wie Frieden und Mensch-Natur (Mond bei WalLicht, Lockruf der Vögel, BaumBilder).

Diese Konzertarbeit wurde 2017 im Deutschlandradio mit einer Dokumentation „Maßgeschneidert, nicht von der Stange“ bedacht. 2019 wirkt sie mit an dem niederländischen Film „Silence of the tides“ mit Improvisationen an der Schnitger-Orgel auf Pellworm.

 

Die herzliche Einladung gilt auch für die anschließende Möglichkeit der Begegnung im Prämonstratenserkloster. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.